Hans Werner Poschauko
»von einem beständigen Streben nach Innovation und Erforschung«
Hans Werner Poschauko ist ein österreichischer Künstler und Filmemacher, der vor allem für seine enge Zusammenarbeit mit der renommierten österreichischen Malerin Maria Lassnig bekannt ist. Poschauko spielte eine zentrale Rolle bei der Erhaltung und Vervollständigung von Lassnigs experimentellen Filmen, die in den 1970er Jahren entstanden und sich mit Körperbewusstsein und Selbstwahrnehmung auseinandersetzten.
»from a constant quest for innovation and exploration«
Hans Werner Poschauko is an Austrian artist and filmmaker best known for his close collaboration with the renowned Austrian painter Maria Lassnig. Poschauko played a central role in the preservation and completion of Lassnig’s experimental films, which were created in the 1970s and dealt with body awareness and self-perception.

Hans Werner Poschauko (*1963 in Graz ) ist ein österreichischer Künstler, der in den Medien Malerei, Film und Performance tätig ist. Von 1983 bis 1989 studierte er an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Maria Lassnig und Ernst Caramelle.
Seit den späten 1980er-Jahren ist Poschauko für seine surrealen Bildschöpfungen bekannt. Er arbeitet oft in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Claudia Plank. Gemeinsam haben sie zahlreiche internationale Ausstellungen, Performances und Videoinstallationen realisiert.
Poschauko war auch als Assistent und enger Vertrauter der Künstlerin Maria Lassnig tätig. Seit den 1980er-Jahren arbeitete er in ihrem Atelier in Wien und hat einen tiefen Einblick in ihre biografischen Details und die Zusammenhänge in ihrem künstlerischen Werk gewonnen.
Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, darunter die Ausstellung “Horror Patriae” im Rahmen des Steirischen Herbstes 2024 in der Neuen Galerie Graz.
Hans Werner Poschauko (*1963 in Graz ) is an Austrian artist who works in the media of painting, film and performance. From 1983 to 1989, he studied at the University of Applied Arts in Vienna under Maria Lassnig and Ernst Caramelle.
Poschauko has been known for his surreal pictorial creations since the late 1980s. He often works in collaboration with the artist Claudia Plank. Together they have realized numerous international exhibitions, performances and video installations.
Poschauko also worked as an assistant and close confidant to the artist Maria Lassnig. He has worked in her studio in Vienna since the 1980s and has gained a deep insight into her biographical details and the connections in her artistic work.
His works have been presented in numerous exhibitions, including the exhibition “Horror Patriae” as part of the Steirischer Herbst 2024 at the Neue Galerie Graz.
Lassnig selbst nannte ihre Kunst „Körperbewusstseinsmalerei“, da sie stets das Verhältnis von Körper und Bewusstsein in den Mittelpunkt stellte. Poschauko arbeitete eng mit Lassnig zusammen, insbesondere nachdem viele ihrer experimentellen Filme unvollendet geblieben waren. Diese Filme waren ein wichtiger Bestandteil von Lassnigs künstlerischem Schaffen, in denen sie ihre Maltechnik des “Körperbewusstseins” auf das Medium Film übertrug. Gemeinsam mit der Filmemacherin Mara Mattuschka sorgte er dafür, dass diese Werke restauriert und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wurden. Diese filmischen Arbeiten stellen eine wertvolle Ergänzung zu Lassnigs gemalten Werken dar und erlauben einen tiefen Einblick in ihre Auseinandersetzung mit Themen wie Körper, Identität und Existenz.
Poschauko ist als Künstler vielseitig und arbeitet neben der Filmkunst auch in der bildenden Kunst. Sein eigenes Werk ist stark von der Auseinandersetzung mit Materialität und Prozess beeinflusst, wobei er oft innovative, avantgardistische Ansätze verfolgt. Diese künstlerischen Verbindungen zu Lassnig verdeutlichen seine tiefe Wertschätzung und das Verständnis für die abstrakten und experimentellen Konzepte, die sie in ihren Werken erforschte. Seine eigene künstlerische Laufbahn ist geprägt von einem beständigen Streben nach Innovation und der Erforschung der Grenzen künstlerischer Ausdrucksformen. Poschaukos Stil zeichnet sich durch die Verschmelzung traditioneller Techniken mit modernen Ausdrucksformen aus, wobei er oft experimentelle Elemente in seine Werke einfließen lässt.
Lassnig herself called her art “body-consciousness painting”, as she always focused on the relationship between body and consciousness. Poschauko worked closely with Lassnig, especially after many of her experimental films remained unfinished. These films were an important part of Lassnig’s artistic work, in which she transferred her painting technique of “body consciousness” to the medium of film. Together with filmmaker Mara Mattuschka, he ensured that these works were restored and made accessible to a wider audience. These cinematic works are a valuable addition to Lassnig’s painted works and allow a deep insight into her exploration of themes such as the body, identity and existence.
Poschauko is a versatile artist and works in the visual arts as well as film. His own work is strongly influenced by an exploration of materiality and process, often taking innovative, avant-garde approaches. These artistic connections to Lassnig illustrate his deep appreciation and understanding of the abstract and experimental concepts she explored in her work. His own artistic career has been characterized by a constant pursuit of innovation and exploration of the boundaries of artistic expression. Poschauko’s style is characterized by the fusion of traditional techniques with modern forms of expression, often incorporating experimental elements into his works.
Die Arbeiten von Hans Werner Poschauko – Zwischen surrealer Bildsprache und gesellschaftlicher Reflexion
Hans Werner Poschauko ist ein vielseitiger Künstler, dessen Arbeiten sich mit Malerei, Installation, Film, Skulptur und Performance an der Schnittstelle zwischen Surrealismus, Gesellschaftskritik und romantischer Ästhetik bewegen. Seine Werke zeichnen sich durch eine starke visuelle Symbolik, ungewöhnliche Kompositionen und eine intensive Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Realität aus.
Surrealistische Bildwelten und eine poetische Ästhetik
Poschauko schafft oft Bildkompositionen, die auf den ersten Blick real erscheinen, sich aber durch traumartige Verzerrungen, unerwartete Kombinationen oder subtile Störungen vom Gewohnten abheben. Seine Arbeiten erinnern in ihrer Tiefe und Symbolik an die Tradition des Surrealismus, jedoch mit einem modernen, zeitkritischen Unterton.
Kollaboration mit Claudia Plank und gesellschaftskritische Inhalte
Seit 1989 arbeitet Poschauko eng mit der Künstlerin Claudia Plank zusammen. Gemeinsam entwickeln sie Projekte, die den Einfluss der Konsumgesellschaft auf Natur, Kultur und menschliche Wahrnehmung reflektieren. Ihre Werke sind eine Form des künstlerischen Widerstands gegen die Zerstörung natürlicher und kultureller Lebensräume und schaffen Raum für alternative Sichtweisen und poetische Gegenwelten.
Medienübergreifendes Arbeiten und interdisziplinäre Ansätze
Poschauko bewegt sich mühelos zwischen verschiedenen Medien:
- Malerei: Seine Gemälde zeigen oft figurative, surrealistische Szenen mit starken Farbkontrasten und tiefgründiger Symbolik.
- Film und Animation: Beeinflusst durch sein Studium bei Maria Lassnig, nutzt er Animation und bewegte Bilder, um narrative Elemente in seine Werke zu integrieren.
- Skulptur und Installation: Seine Installationen verbinden oft Materialien aus der Natur mit industriellen Elementen und hinterfragen das Spannungsverhältnis zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit.
- Performance: In seinen Performances schafft er immersive Erlebnisse, die den Betrachter aktiv in das Kunstgeschehen einbinden.
Kunst als Mittel zur Wirklichkeitserfahrung
Ein zentrales Thema in Poschaukos Arbeiten ist das Geheimnisvolle und Unaussprechliche der Realität. Seine Werke bieten keine eindeutigen Antworten, sondern öffnen neue Perspektiven auf das Menschliche, das Vergängliche und das Unbewusste. Dabei verbindet er traditionelle künstlerische Techniken mit modernen Ausdrucksformen, um die Betrachter in eine tiefere Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt zu führen.
Fazit
Hans Werner Poschauko ist ein Künstler, der ästhetische, gesellschaftliche und philosophische Fragestellungen in seinen Arbeiten verwebt. Seine Werke sind oft vielschichtig, voller Symbolik und poetischer Tiefe. Ob in Malerei, Film oder Installation – seine Kunst fordert zum Innehalten, zum Staunen und zum kritischen Hinterfragen auf. In der Zusammenarbeit mit Claudia Plank gelingt es ihm, individuelle und kollektive Themen miteinander zu verschmelzen und durch Kunst neue Wege des Denkens zu eröffnen.
The works of Hans Werner Poschauko – between surreal imagery and social reflection
Hans Werner Poschauko is a multifaceted artist whose works, including painting, installation, film, sculpture and performance, operate at the interface between surrealism, social criticism and romantic aesthetics. His works are characterized by strong visual symbolism, unusual compositions and an intensive examination of the perception of reality.
Surrealist imagery and a poetic aesthetic
Poschauko often creates pictorial compositions that appear real at first glance, but stand out from the ordinary through dream-like distortions, unexpected combinations or subtle disruptions. In their depth and symbolism, his works are reminiscent of the tradition of surrealism, but with a modern, time-critical undertone.
Collaboration with Claudia Plank and socio-critical content
Poschauko has been working closely with the artist Claudia Plank since 1989. Together they develop projects that reflect the influence of consumer society on nature, culture and human perception. Their works are a form of artistic resistance against the destruction of natural and cultural habitats and create space for alternative perspectives and poetic counter-worlds.
Cross-media work and interdisciplinary approaches
Poschauko moves effortlessly between different media:
- Painting: his paintings often depict figurative, surrealistic scenes with strong color contrasts and profound symbolism.
- Film and animation: Influenced by his studies with Maria Lassnig, he uses animation and moving images to integrate narrative elements into his works.
- Sculpture and installation: His installations often combine materials from nature with industrial elements and question the tension between naturalness and artificiality.
- Performance: In his performances, he creates immersive experiences that actively involve the viewer in the art event.
Art as a means of experiencing reality
A central theme in Poschauko’s work is the mysterious and inexpressible nature of reality. His works offer no clear answers, but open up new perspectives on the human, the ephemeral and the unconscious. He combines traditional artistic techniques with modern forms of expression in order to lead the viewer into a deeper examination of their environment.
Conclusion
Hans Werner Poschauko is an artist who interweaves aesthetic, social and philosophical issues in his work. His works are often multi-layered, full of symbolism and poetic depth. Whether in painting, film or installation – his art invites us to pause, to marvel and to question critically. In his collaboration with Claudia Plank, he succeeds in merging individual and collective themes and opening up new ways of thinking through art.

