Seeped into Form | Gregor Eldarb
»Seeped into Form« – Eine künstlerische Untersuchung von Raum und Form
Mit seiner neuen Werkserie
»Seeped into Form« entführt der Wiener Künstler Gregor Eldarb das Publikum in eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der Entstehung von Formen und Räumen. Der Titel verweist auf den langsamen und organischen Prozess, durch den Ideen, Konzepte und Umwelteinflüsse in sichtbare und greifbare Strukturen übergehen.
Seeped Into Form
Gregor Eldarb nutzt in seiner künstlerischen Arbeit ein ausgeklügeltes Referenzsystem, das im Bauplan sowohl der Malereien, als auch seiner Filme den Hintergrund, aber auch den Kitt bildet. Die primär abstrakten Formensprachen bergen substanzielle Inhalte, die punktuell mit figurativen Elementen oder der Verwendung von Textzitaten kombiniert sind.
In seiner jüngsten Laufbildarbeit dienen Textausschnitte des Buches Liquid Crystals von Esther Leslie (Stichwort: politische Ästhetik) als Inspirationsquelle und poetisch-theoretische Referenz. Die visuelle Ebene bevölkern sinnlich amorphe Figuren, die sich wie von Geisterhand in ästhetischer Präzision herausschälen. Wie in vorangegangenen Videos sorgen auch hier diverse Rahmenvorrichtungen, Spiegelungen und ein selbstgebautes, mit einem Magnetfeld und Ferrofluid Öl ausgestattetes Objekt für eine bildästhetische Sprache, die animiert bzw. computergeneriert anmutet, obwohl sie eigentlich analoge Handarbeit ist. (Dietmar Schwärzer)
Eine Reihe von großformatigen, primär in schwarz/weiß/grau gehaltenen Malereien, die (filigrane) geometrische Figuren zeigen, sowie einige Digitaldrucke ergänzen die Schau. Die Collagen sowie ein Booklet verweisen auf das visuelle Bezugssystem, das für das Video verwendet wurde, aber auch auf historische, mediale oder materielle Zusammenhänge: dazu gehören Bilder vom Innenleben einer Kameralinse, Arbeiten von Nam June Paik oder eine Ölwerbung aus den 1970er-Jahren, die sich in dem Video in dem Ferrofluid-Öl spiegeln. Mit der braunen, öligen Flüssigkeit hat Eldarb zudem Teile der Drucke lasiert, wodurch dessen luzide, metallisch anmutende Materialität sichtbar wird, was Bezüge zur Silberfotografie aufmacht.
Der Titel Seeped Into Form verweist auf den langsamen und organischen Prozess, durch den Ideen, Konzepte und Umwelteinflüsse in sichtbare und greifbare Strukturen übergehen.