Tamás Jovanovics
„eine ständige Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Raum und Fläche”
Jovanovics’ Arbeiten zeichnen sich durch die Verschmelzung verschiedener Techniken aus, wobei er die Grenzen zwischen Malerei, Zeichnung und Installation auflöst. Seine minimalistischen und zugleich illusionistischen Werke untersuchen die Wechselwirkung zwischen Zwei- und Dreidimensionalität sowie die Wahrnehmung von Raum und Fläche. Ein charakteristisches Merkmal seiner Kunst sind endlose Linien, die auf weißen oder schwarzen Hintergründen mit Farbstiften gezeichnet werden. Diese Linien variieren in Dicke und Verlauf, folgen jedoch stets einer strengen Ordnung, wodurch sie den Raum durchbrechen und eine einzigartige Dynamik erzeugen.
„a constant examination of the perception of space and surface”
Jovanovics’ works are characterized by the fusion of different techniques, whereby he dissolves the boundaries between painting, drawing and installation. His minimalist yet illusionistic works explore the interaction between two- and three-dimensionality as well as the perception of space and surface. A characteristic feature of his art are endless lines drawn with colored pencils on white or black backgrounds. These lines vary in thickness and course, but always follow a strict order, breaking through space and creating a unique dynamic.

Tamás Jovanovics, geboren 1974 in Budapest, ist ein ungarischer Künstler, der für seine Arbeiten im Bereich der abstrakten Kunst bekannt ist. Er studierte an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste in Budapest, an der Université de Provence in Aix-en-Provence sowie an der Slade School of Fine Art in London. Diese wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kunsttheorie und Wahrnehmungsphänomenen beeinflusste seine spätere künstlerische Praxis maßgeblich. Im Laufe seiner Karriere entwickelte er eine unverwechselbare visuelle Sprache, die stark auf geometrische Abstraktion und die Erforschung von Raum und Zeit setzt.
Im Rahmen des Magyar Universitas Programms schuf Jovanovics monumentale Skulpturen aus Stahl und Aluminium für drei Wohnheime in Nyíregyháza, Ungarn. Seine Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sowohl in Ungarn als auch international präsentiert. Beispielsweise stellte er in der Várfok Galerie in Budapest aus und nahm an Ausstellungen im Vasarely Museum in Budapest teil. Tamás Jovanovics lebt und arbeitet in Budapest.
Tamás Jovanovics, born in Budapest in 1974, is a Hungarian artist known for his work in the field of abstract art. He studied at the Hungarian Academy of Fine Arts in Budapest, at the Université de Provence in Aix-en-Provence and at the Slade School of Fine Art in London. This academic study of art theory and perceptual phenomena significantly influenced his later artistic practice. Over the course of his career, he has developed a distinctive visual language that relies heavily on geometric abstraction and the exploration of space and time.
As part of the Magyar Universitas program, Jovanovics created monumental steel and aluminum sculptures for three dormitories in Nyíregyháza, Hungary. His works have been presented in numerous solo and group exhibitions both in Hungary and internationally. For example, he exhibited at the Várfok Gallery in Budapest and took part in exhibitions at the Vasarely Museum in Budapest. Tamás Jovanovics lives and works in Budapest.
Artist Instagram: https://www.instagram.com/tamas_jovanovics/?hl=de
Jovanovics’ Werke sind geprägt von der Auseinandersetzung mit minimalistischen und chaotischen Elementen. Er experimentiert mit der Reduktion von Formen und Farben und schafft dabei komplexe, „illusionistische Raumfelder“. Durch die präzise Anordnung farbiger Linien entstehen Werke, die musikalische Rhythmen und Bewegungen evozieren. Seine Arbeiten heben oft das Gefühl der Schwerkraft auf und schaffen eine schwebende, zeitlose Atmosphäre, in der der Betrachter in metaphysische Farbräume eintaucht.
Ein zentrales Thema in Jovanovics’ Kunst ist die Täuschung der Wahrnehmung. Seine Arbeiten basieren auf der Idee, dass unsere Sehgewohnheiten und unser räumliches Empfinden nicht immer mit der Realität übereinstimmen. Durch gezielte Verzerrungen, perspektivische Effekte und den Einsatz von Licht und Schatten verändert er die Art, wie wir Raum, Struktur und Ordnung erleben.
Indem er Mathematik und Ästhetik miteinander verbindet, schafft Jovanovics Werke, die nicht nur visuell beeindrucken, sondern auch tiefgehende Fragen zur Natur der Wahrnehmung und den Grenzen der Geometrie aufwerfen. Seine Kunst bewegt sich an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Präzision und künstlerischer Intuition, wodurch sie eine einzigartige Position innerhalb der zeitgenössischen abstrakten Kunst einnimmt.
Seine Werke sind in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt worden, darunter in Städten wie Berlin, Brüssel, New York und Budapest. Eines seiner bekanntesten Projekte war eine Einzelausstellung im Kiscelli Museum in Budapest, wo er großformatige, farbintensive Installationen präsentierte, die die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur verschwimmen ließen. Jovanovics beschreibt seine künstlerische Praxis als eine ständige Auseinandersetzung mit den Dilemmata der Abstraktion. Er versucht, die Essenz der Malerei zu erfassen, indem er das Spannungsverhältnis zwischen Einfachheit und Komplexität auslotet.
Jovanovics’ works are characterized by an exploration of minimalist and chaotic elements. He experiments with the reduction of forms and colors, creating complex, “illusionistic spatial fields”. The precise arrangement of colored lines creates works that evoke musical rhythms and movements. His works often cancel out the feeling of gravity and create a floating, timeless atmosphere in which the viewer is immersed in metaphysical color spaces.
A central theme in Jovanovics’ art is the illusion of perception. His works are based on the idea that our visual habits and spatial perception do not always correspond to reality. Through targeted distortions, perspective effects and the use of light and shadow, he changes the way we experience space, structure and order.
By combining mathematics and aesthetics, Jovanovic creates works that are not only visually impressive, but also raise profound questions about the nature of perception and the limits of geometry. His art operates at the interface between scientific precision and artistic intuition, giving it a unique position within contemporary abstract art.
His works have been shown in numerous international exhibitions, including in cities such as Berlin, Brussels, New York and Budapest. One of his best-known projects was a solo exhibition at the Kiscelli Museum in Budapest, where he presented large-scale, color-intensive installations that blurred the boundaries between painting and sculpture. Jovanovics describes his artistic practice as a constant confrontation with the dilemmas of abstraction. He attempts to capture the essence of painting by exploring the tension between simplicity and complexity.
Tamás Jovanovics – Zwischen Geometrie, Raum und Wahrnehmung
Der ungarische Künstler Tamás Jovanovics geboren 1974 in Budapest, zählt zu den herausragenden Vertretern der zeitgenössischen abstrakten Kunst in Ungarn. Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Malerei, Zeichnung, Skulptur und Installation und erforschen die Wechselwirkungen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, optischer Wahrnehmung und physischem Raum.
Form, Linie und Struktur
Ein zentrales Element in Jovanovics’ Kunst ist die Linie – sie ist sowohl formgebendes als auch konzeptionelles Mittel. In vielen seiner Werke setzt er kontinuierliche Linien auf monochromen Hintergründen ein, die eine optische Dynamik erzeugen. Diese Linien können sich verflechten, ausfransen oder sich scheinbar ins Unendliche erstrecken, wodurch der Künstler den Eindruck von Bewegung, Tiefe und räumlicher Verzerrung erzeugt.
Die Strenge seiner Kompositionen wird oft durch subtile Unregelmäßigkeiten und minimale Variationen gebrochen, wodurch eine besondere Spannung zwischen Ordnung und zufälliger Veränderung entsteht. Jovanovics nutzt diese Technik, um die Wahrnehmung des Betrachters zu beeinflussen und den Raum auf eine neue Weise erfahrbar zu machen.
Monumentale Skulpturen und Installationen
Neben seinen zweidimensionalen Werken hat Jovanovics auch mehrere großformatige Skulpturen und Installationen geschaffen. Besonders bekannt sind seine Arbeiten im Rahmen des Magyar Universitas Programms, bei dem er monumentale Skulpturen aus Stahl und Aluminium für drei Wohnheime in Nyíregyháza entworfen hat. Diese Skulpturen reflektieren seine Faszination für modulare Systeme, räumliche Konstruktionen und industrielle Materialien.
Seine Skulpturen sind oft von einer minimalistischen, aber zugleich expressiven Formsprache geprägt. Sie erscheinen als fragile, fast schwebende Konstruktionen, die mit dem Licht und der Umgebung interagieren und dadurch stets neue Perspektiven eröffnen.
Internationale Anerkennung und Ausstellungen
Jovanovics’ Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Ungarn sowie international präsentiert. Er stellte unter anderem in der renommierten Várfok Galerie in Budapest aus und war Teil von Ausstellungen im Vasarely Museum Budapest, das für seine Sammlung geometrisch-abstrakter Kunst bekannt ist. Seine Kunst wird regelmäßig auf internationalen Kunstmessen und in führenden Galerien gezeigt, wodurch er sich als bedeutender Künstler der konzeptionellen Abstraktion etabliert hat.
Fazit
Tamás Jovanovics bewegt sich mit seiner Kunst zwischen Strenge und Zufall, Ordnung und Auflösung, Fläche und Raum. Seine Werke hinterfragen die klassischen Vorstellungen von Geometrie, Wahrnehmung und Materialität, indem sie mit optischen Effekten, räumlichen Strukturen und minimalistischen Eingriffen spielen. Ob als Zeichnung, Malerei oder monumentale Skulptur – Jovanovics’ Arbeiten laden dazu ein, die Grenzen zwischen Realität und Illusion, physischer Präsenz und visueller Wirkung neu zu denken.
Tamás Jovanovics – Between geometry, space and perception
The Hungarian artist Tamás Jovanovics, born in Budapest in 1974, is one of the outstanding representatives of contemporary abstract art in Hungary. His works operate at the interface between painting, drawing, sculpture and installation and explore the interactions between two- and three-dimensionality, optical perception and physical space.
Form, line and structure
A central element in Jovanovics’ art is the line – it is both a formative and conceptual tool. In many of his works, he uses continuous lines on monochrome backgrounds to create an optical dynamic. These lines can intertwine, fray or seem to extend into infinity, creating the impression of movement, depth and spatial distortion.
The rigor of his compositions is often broken by subtle irregularities and minimal variations, creating a particular tension between order and random change. Jovanovics uses this technique to influence the viewer’s perception and make it possible to experience space in a new way.
Monumental sculptures and installations
In addition to his two-dimensional works, Jovanovics has also created several large-scale sculptures and installations. His works within the Magyar Universitas program, in which he designed monumental steel and aluminum sculptures for three dormitories in Nyíregyháza, are particularly well known. These sculptures reflect his fascination with modular systems, spatial constructions and industrial materials.
His sculptures are often characterized by a minimalist yet expressive formal language. They appear as fragile, almost floating constructions that interact with light and their surroundings, constantly opening up new perspectives.
International recognition and exhibitions
Jovanovics’ works have been presented in numerous solo and group exhibitions in Hungary and internationally. He has exhibited at the renowned Várfok Gallery in Budapest and has been part of exhibitions at the Vasarely Museum Budapest, which is known for its collection of geometric abstract art. His art is regularly shown at international art fairs and in leading galleries, establishing him as an important artist of conceptual abstraction.
Conclusion
Tamás Jovanovics’ art moves between rigor and chance, order and dissolution, surface and space. His works question classical notions of geometry, perception and materiality by playing with optical effects, spatial structures and minimalist interventions. Whether as drawings, paintings or monumental sculptures, Jovanovics’ works invite us to rethink the boundaries between reality and illusion, physical presence and visual impact.
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